Ausgaben und Werke von Schulhoff, Erwin (1894-1942)
Als Erwin Schulhoff 1938 in einer von den Nazis zum Gefängnis umgebauten Burg an Tuberkolose zugrunde ging, war er gerade 48 Jahre alt. Er hatte eine glänzende Karriere hinter sich. Der gebürtige Prager hatte als eine der radikalsten Persönlichkeiten seiner Zeit gegolten. Von Dada bis Jazz, Vierteltonmusik bis Impressionismus: Schulhoff ließ sich von vielen Stilen inspirieren und schrieb überaus erfolgreiche Musik der neuen Zeit – modern, jazzig, bunt und geistvoll. Kurzum: genau das, was damals als verfemt galt.
Nach der Machtübernahme durch die Nazis wurden seine Werke als "entartete Musik" klassifiziert. Er wandte sich nun dem Kommunismus zu und erhielt 1941 die sowjetische Staatsbürgerschaft. Die Flucht in die UdSSR gelang ihm aber nicht mehr. Schulhoff wurde im Juni 1942 von den Nazis festgenommen und starb kurz darauf.
Viele Jahre war Schulhoff vergessen, ganz verschwand er aber nie aus den Repertoires. In den letzten Jahren kehrt seine Musik mehr und mehr zurück. Bei B-Note ist er einer der Schwerpunkt-Komponisten.